Survival

Die «5 S»

Obwohl es bei Waldbewohner überhaupt nicht um Überlebenstraining fernab der Zivilisation und Survival geht, sind dies trotzdem wichtige Tipps für alle, die sich in der Wildnis bewegen wollen. Wenn man einmal in eine Situation gerät, in der es um das Überleben geht, sind die „5 S“ lebenswichtig.

 

Die «5 S» lauten:

  1. Schneiden
  2. Schüren
  3. Schnüren
  4. Schützen
  5. Schöpfen
 

 

Schneiden

Bei so manchem Notfall kann ein Messer überlebenswichtig sein. Der Mensch ist ein Tier ohne Waffen. Wir haben ein starkes Gebiss, aber keine Reisszähne. Unsere Nägel brechen ab, bevor wir damit etwas Grobes anstellen können. Wenn wir also irgendetwas durchtrennen, zurechtspitzen, einkerben und gestalten wollen, dann brauchen wir ein Messer. Mit einem Messer kann der Sicherheitsgurt eines Fahrzeuges durchtrennt werden, es kann ein gefangener Fisch ausgenommen und ein Pfahl angespitzt werden. Man kann Schnüre zurechtschneiden, Kleidung auftrennen und sich im äussersten Notfall verteidigen.


«Ein gutes Messer kann dein Lebensretter sein.»


Ist man im Wald, kann man ein grosses Messer mit dicker, feststehender Klinge bei sich tragen. Dieses gilt als Messer, Beilersatz und Brechstange. Man kann es zum Graben, Schnitzen und Essen zubereiten verwenden.


 

Schüren

Um ein Feuer schüren zu können, muss man erst einmal eines machen können. Dies geht mit wasserdicht eingeschweissten Zündhölzern, einem Feuerzeug oder mit dem Feuerstahl. Dieser hat den Vorteil, dass er auch nass noch funktioniert. Das Feuermachen damit will aber gelernt sein. Es gibt auch die Möglichkeit ganz ohne mitgebrachte Hilfsmittel Feuer zu machen. Durch Reibung. Dafür braucht es aber die richtigen Hölzer, sehr viel Übung und noch viel mehr Geduld.


Feuer bringt Wärme, schützt vor Tieren, ermöglicht das Abkochen von Wasser, das Räuchern und Kochen von Lebensmitteln und hebt die Laune. Wo ein Feuer ist, da ist das Wohlgefühl nicht weit. Feuer ist essentiell.


 

Schnüren

Hat man Seil, Schnur oder auch nur Stoffetzen, kann man damit Dinge zusammenbinden und bauen. Es gibt die Möglichkeit ein Boot aus Plastikplanen, Holzgerüst und Schnur zu bauen, ein Floss zusammenzubinden, eine Signalfahne zu basteln, einen Unterstand zu errichten oder einfach nur Dinge zu transportieren. Etwas zum Zusammenbinden, Aufhängen und Verknoten kann grundlegend für eine Unterkunft sein.


Empfohlen wird meist das sogenannte „Paracord“, also Fallschirmseil. Das hat eine vernünftige Dicke und ist unglaublich belastbar und reissfest. Aber auch Kletterseile, Packschnur oder Kabelbinder können je nach Situation genauso hilfreich sein.


 

Schützen

Etwas vom Wichtigsten ist ein Unterschlupf; Schutz vor Kälte, Hitze und dem Wetter allgemein. Wer ein Dach über dem Kopf hat, fühlt sich sicher und geborgen. Kalter Regen, heisse Sonne und Wind sind in einer Survivalsituation deine Feinde. Wer sich vor ihnen zu schützen weiss, hat einen entscheidenden Vorteil.


 

Schöpfen

Wasser zu finden ist eines, es mitnehmen zu können etwas anderes. Es transportieren und abkochen zu können, erhöht die Überlebenschancen erheblich. Das gilt nicht unbedingt für Schweizer Wälder. Hier gibt es Bergbäche, Brunnen und Gewässer mit trinkbarer Wasserqualität zuhauf. In wärmeren Ländern mit wenig oder schmutzigen und stehenden Gewässern ist ein Behälter zum Mitnehmen und Sterilisieren des Wassers unabdingbar.


Bushcraft

The 5 C's

Die 5 C’s in ihrer ursprünglich englischen Form stehen für Cutting Tool, Combustion, Cover, Container und Cordage). Weil diese Begriffe für nicht-englische Muttersprachler eher schwierig zu merken sind, habe ich die deutsche Version der „5 S“ daraus abgeleitet.

 
 

Überleben

Die 3er-Regel

Sind die „5 S“ gegeben, hat man sich eine gute Ausgangslage zum Überleben gesichert. Auch Nahrung ist selbstverständlich grundlegend, aber nicht so dringend, wie man denken mag. Es gilt die einfache Grundregel:

 

Der Mensch kann

3 Minuten ohne Sauerstoff

3 Tage ohne Wasser

3 Wochen ohne Nahrung



auskommen.